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AutorenbildGesine Kleine-Horst

Neues Jahr – Neues Glück und der ideale Zeitpunkt für gute Vorsätze?

Hast Du Dir für 2023 etwas vorgenommen? Und? Bist du noch dran?


Das Jahr ist noch keine 8 Wochen alt und statistisch gesehen sind im Durchschnitt die guten Vorsätze schon wieder raus aus dem Kopf, aus dem Leben, keine neue Routine geworden.

Dabei sind wir in der Regel am Anfang immer hoch motiviert dabei, scheitern dann aber nur zu schnell an unrealistischen Zielsetzungen, inneren Verboten, die wir nicht durchhalten können oder haben schlicht weg einfach „keine Zeit“. So ging es mir auch jahrelang.


Sind gute Vorsätze also dazu da, um gebrochen zu werden? Ich für mich habe beschlossen: Nein!

Aber anstatt mir wie früher eine lange Liste mit unerreichbaren und schwammig formulierten Wünschen aufzuschreiben, setze ich mir mittlerweile lieber monatlich 1-2 kleine Herausforderungen, die ich gut in mein Leben integrieren kann. Was ich dafür brauche? Weniger Willensstärke und Selbstdisziplin, als man im ersten Moment vielleicht denkt.


Willensstärke und Selbstdisziplin sind zwar generell gute Eigenschaften, um Ziele zu erreichen. Um sich neue Routinen im Alltag anzugewöhnen, braucht es diese jedoch nicht. Der Mensch ist schließlich von Natur aus ein Gewohnheitstier.



Für mich funktioniert es gut, zwei bewährte Methoden zu kombinieren, um regelmäßige und dauerhafte Veränderungen in den Alltag zu übernehmen: zum einen mein Ziel in „tiny habits“ zu unterteilen und diese Mini-Schritte zum anderen per „habit stacking“ mit einer bereits etablierten Gewohnheit zu verbinden. Zum Beispiel mache ich beim Zähneputzen jeden Morgen und Abend 10 Kniebeugen, weil ich fitter werden möchte. Oder ich trinke ein großes Glas Wasser während der Kaffee durchläuft, weil ich insgesamt mehr trinken möchte. Einige Wochen später habe ich somit meine neue Routine in meinen Alltag „eingeschlichen“.


Ein Vorteil dieser Strategie ist, dass sie einerseits mit wenig Aufwand und Zeit verbunden ist und andererseits an eine eh schon etablierte Gewohnheit (wie z. B. das Zähneputzen) gebunden ist. Da ich es sowieso schon seit Jahren gewöhnt bin, mir zweimal am Tag die Zähne zu putzen, ist es für mich keine Frage der Willensstärke mehr, dies weiterhin zu tun.


Mit dieser Art, mir neue Gewohnheiten anzueignen geht mittlerweile kaum noch etwas schief. Es sei denn, die neue Gewohnheit passt einfach partout nicht zu mir und meinem Leben. Und dadurch, dass ich mir jeden Monat etwas neues vornehme, habe ich einerseits den Zauber des Neuanfangs, bin aber nicht vom Jahresstart abhängig. Und wenn eine Routine gut zu mir passt, übernehme ich sie dauerhaft – wenn nicht, dann hab ich es einen Monat versucht, für nicht passend befunden und schmeiße sie wieder raus.


Wenn neue Gewohnheiten, gute Vorsätze und Routinen bei dir jedoch immer nur zu einem schlechten Gewissen, Frustration und Gefühlen des Scheiterns führen, dann entscheide dich einfach heute, deine Vorsätze einfach offiziell komplett über Bord zu werfen.


Ganz egal wie du dich entscheidest: Das Jahr ist noch jung und wartet nur darauf, von dir genutzt und gelebt zu werden!
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